
ArtBox #121 – schimmern
Doppelausstellung vom 01.11.2024 bis 19.01.2025
Eine Kooperation zwischen der ArtBox am Bahnhof Thalwil und dem Kunstraum Kunstkabinen am Bahnhof Brunnen
Inspiriert durch persönliche Pilgererreisen greift die Künstlerin Caroline Brühlmann in ihrer Arbeit schimmern die Tradition des Pilgerns auf, eine der ältesten Formen des Reisens.
Stand auf Wallfarten über Jahrhunderte hinweg der Wunsch nach Sündenerlass und Heilung im Zentrum, entwickelte sich gleichzeitig eine erste Form von Souvenierhandel, durch den Pilger in Form von Votivgaben sybolische Opfer bringen oder Wallfahrtsandenken als spirituelle Helfer erwerben konnten. Um dem stark verwurzelten magischen Denken des einfachen Volkes entgegenzutreten, ihren Machtanspruch und ihre wirtschaftlichen Interessen zu verteidigen, reagierte die Kirche mit einem geregeltem Votivbrauchtum.
Die Installation schimmern setzt sich mit dem Votivbrauchtum auseinander. Aus einer Mischung von fragmentarischen Erinnerungen und heilsversprechenden Objekten ist eine zeitgenössische Installation entstanden, die die fliessenden Grenzen zwischen Glaube und Aberglaube auslotet und die Rolle der Kirche hinterfragt. In einer Welt, in der Konzepte zur Selbstoptimierung oder die Adaption von fremden Philosophien und Religionen allgegenwärtig sind, ist der Wunsch nach Bewältigungsstrategien in herausfordernden Zeiten auch heute noch aktuell. Damit einher gehen die Vermarktung und die damit erscheinenden wirtschaftlichen Interessen der verheissungsvollen Versprechen.
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